Matthäus 13 - NGÜ
»Hört zu!«, begann er. »Ein Bauer ging aufs Feld, um zu säen.
4 Beim Ausstreuen der Saat fiel einiges auf den Weg. Da kamen die Vögel und pickten es auf.
5 Einiges fiel auf felsigen Boden, der nur von einer dünnen Erdschicht bedeckt war. Weil die Saat dort so wenig Erde hatte, ging sie rasch auf.
6 Als dann aber die Sonne höher stieg, wurden die jungen Pflanzen versengt, und weil sie keine kräftigen Wurzeln hatten, verdorrten sie.
7 Einiges fiel ins Dornengestrüpp, und die Dornbüsche überwucherten und erstickten die Saat.
8 Einiges jedoch fiel auf guten Boden und brachte Frucht – zum Teil hundertfach, zum Teil sechzigfach, zum Teil dreißigfach.
9 Wer Ohren hat, der höre!«
Die Körner im Gleichnis sind die Worte und Lerninhalte, die den Schülern und Schülerinnen vermittelt werden sollen. Es gibt vier verschiedene Orte, auf die die Samen fallen können. Nur auf einem Feld wächst wirklich Frucht. Die anderen Böden beschreiben Zustände des menschlichen Herzens, die es dem Samen schwer machen Frucht zu bringen.
Im Gleichnis kommen Vögel auf den ersten Boden, die die Samen aufpicken, weil die festgefahrene Erde die Körner nicht aufnehmen kann und will. In der Schule ist das der Stolz, der die Schüler davon abhält, belehrbar zu sein. Die Worte finden keinen Halt.
Auf dem zweiten Boden sind Felsen in der Erde. Bei den Schülern ist das die Faulheit, die man durch Fleiß ersetzen soll.
Auf dem dritten Boden sind Dornen. Das sind die Zweifel, die die Schüler haben können, die sie davon abhalten zu handeln. Das soll man durch Mut ersetzen.
Der letzte Boden ist fruchtbar, dadurch dass er den Samen hört, es versteht und auch tut. Das geschieht durch den Glauben.
Also werden die Kinder, wenn sie belehrbar, fleißig und mutig sind, den Samen hören, verstehen und tun.